Der Wetterbericht für unsere viertägige Wanderung enthielt zwei wichtige Infos. Die gute Nachricht war, dass für die ganze Zeit schönes Wetter angesagt war. Wir mussten folglich keine Gewitter befürchten, die hier Steinschlag und Flash Floods auslösen können und die Trails matschig werden lassen. Wir mussten auch kein Zelt mitschleppen, sondern konnten unter freiem Himmel schlafen. Die zweite Nachricht stand in roten, fett gedruckten Lettern über dem Bericht "Temperature: seasonal high record expected". So kam es, dass wir auf dem Tonto-Trail alle auf das Tempo drückten. Wir wollten unbedingt den nächsten Campground möglichst früh erreichen. Das ging leider zu Lasten der Aussicht. Gerne wären wir häufiger stehen geblieben, um den Blick auf die weissen, roten und grünen Felsen zu geniessen, ihre Formen zu studieren oder auf den Fluss hinunter zu schauen. Doch wir hielten es für ratsam schnell voranzukommen und so geriet die Wanderung eher zu einem Rennen über das Tonto Plateau. Immerhin begegneten wir einer Klapperschlange und sahen eine Nische, in der Condors nesten. Leider waren die Vögel nicht zu Hause.
Wir waren zu fünft unterwegs, da in letzter Minute noch ein Pärchen zu uns stieß, zu dem wir leider den Draht nicht so fanden. Zwar waren wir früh morgens aufgebrochen, dennoch kämpften wir auf den letzten Kilometern ziemlich mit der Hitze, und selbst unser Guide bekundete Mühe damit. Wir waren alle heilfroh, als wir uns endlich in den Schatten des neuen Campgrounds flüchten konnten. Er lag in der Nähe einer engen schattigen Schlucht, in der sich kleine Wasserpools bilden. Dort genossen wir den Rest des Tages und legten uns immer wieder in die Pools.
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