Das Gebiet, durch das wir zurückfahren, wurde 2008 von einem Erdbeben schwer getroffen. Fast 100'000 Menschen sind dabei gestorben und 6 Millionen Menschen wurden obdachlos. Inzwischen sind die meisten Häuser wieder aufgebaut, so dass wir zahlreiche sehr neue Häuser sehen. Nun werden die Strassen wieder in Stand gestellt. Die massiven Regenfälle dieses Sommers haben zu schweren Murgängen geführt und die provisorischen Strassen erneut beschädigt. Mit anderen Worten wir fahren stundenlang über eine fürchterliche Strasse durch die Nacht. Irgendwo warten wir eine Stunde lang vor einer Strassensperre. Dutzende von Bussen mit halbschlafenden Touristen stehen nun Schlange, dann gehts wieder weiter. Links das Loch runter, rechts das Loch runter, dort vorne stellt es einen Bus quer und da ist eine Auto Kopf voran in den Bach gestürtzt, seine Warnlichter blinken noch. Irgendwann wird es morgen. Wir fahrem nun unten im Tal stundenlang einem Flusslauf entlang (s. Bild), auch hier ist die Strasse im Bau. Da und dort ahnt man den parallelen Verlauf der früheren Strasse, sie ist fast vollständig verschüttet. Einige Schilder erklären: hier lag das Epizentrum des Bebens.
Endlich kommen wir in Chengdu an. Hinter uns liegen denkwürdige Tage und wir wissen nun warmes Wasser und eine Heizung im Hotel zu schätzen.